Donnerstag, 19. April 2018

Ins Tal





Wie liegt die Welt so frisch und traurig,

vor mir im Morgensonnenschein,

entzückt vom hohen Hügel schau ich

ins frühlingsgrüne Tal hinein.

Freitag, 30. März 2018

Ostermorgen

Die Lerche stieg am Ostermorgen,
empor ins klarste Luftgebiet
und schmetterts hoch im Blau verborgen,
ein freudig Auferstehungslied.

Und wie sie schmetterte,da klangen 
es tausend Stimmen nach im Feld,
wach auf,das Alte ist vergnügt,
wacht auf,du froh vergnügte Welt.

Wacht auf und rauscht durchs Tal,ihr Bronnen
und lobt den Herrn mit frohem Schall.
Wacht auf im Frühlingsglanz der Sonnen,
ihr grünen Halm und Lauber all.

Ihr Veilchen in den Waldesgründen,
ihr Primeln weiss,ihr Blüten rot.
Ihr sollt es alle mit verkünden,
die Liebe ist stärker als der Tod.

Wacht auf ihr Menschenherzen,
die ihr in Winterschlafe säumt.
In dumpfen Küsten,dumpfen Schmerzen,
ein gottesfremdes Dasein träumt.

Die Kraft des Herrn weht durch die Lande,
wie Jugendhauch,o lasst sie ein,
zerreisst wie Simon eure Bande
und wie der Adler sollt ihr sein.

Wacht auf,ihr Geister,deren Sehnen,
gebrochen an den Gräbern steht.
Ihr trüben Augen,die vor Tränen,
ihr nicht des Frühlings Blüten seht.

Ihr Grübler,die ihr fern verloren,
Traumwandelnd irrt auf düster Bahn.
Wacht auf,die Welt ist neu geboren,
hier ist ein Wunder,nehmt es an.

Ihr sollt euch all des Heiles freuen,
das über euch ergossen ward.
Es ist ein inniges Erneuern,
im Bild des Frühlings offenbart.

Was dürr war,grünt im wehn der Lüfte,
jung wird das Alte fern und nah.
Der Odem Gottes sprengt die Grüfte,
wacht auf,der Ostertag ist da.

@ Emanuel Geibel

Montag, 26. März 2018

Frieden

Herr,gib mir Mut zum Brückenbauen,
gib mir den Mut zum ersten Schritt.

Lass mich auf deine Brücken trauen
und wenn ich gehe,geh du mit.

Ich möchte gerne Brücken bauen,
wo alle tiefe Gräben seh'n.

Ich möchte hinter Zäune schauen
und über hohe Mauern geh'n.

Ich möchte gern dort Hände reichen,
wo jemand harte Fäuste ballt.

Ich suche unablässig Zeichen,
des Friedens zwischen Jung und Alt.

Ich möchte nicht zum Mond gelangen,
jedoch zu meines Feindes Tür.

Ich möchte keinen Streit anfangen,
ob Friede wird,liegt auch an mir.

Herr,gib mir Mut zum Brückenbauen,
gib mir den Mut zum ersten Schritt.

Lass mich auf deine Brücken trauen
und wenn ich gehe,geh du mit.


@ Kurt Rommel

Samstag, 24. März 2018

Harmonie

Zwei Menschen gingen Hand in Hand,
ein Mann und eine Frau,
er nestelte am Brillenrand,
sein Haar war schon ganz grau.

Die Frau war weder jung noch schön,
doch strahlte sie von innen,
dem Manne mocht es ähnlich gehen,
so schritten sie von hinnen.

So lachten und so sprachen sie,
ich konnte nichts verstehen,
doch konnte ich die Harmonie
in ihren Gesten sehen.

Und weisst du,was mit mir geschah?
Für einen Augenblick strich
mit dem Windhauch durch mein Haar,
ein kleines Quäntchen Glück.


@ Annegret Hollenhorst

Freitag, 23. März 2018

Die Zeit

Momente kommen und vergehen,
die Zeit ist da,man kann's nicht sehen.

Die Erde dreht sich und sie zeigt,
der Tag beginnt,die Nacht sich neigt.

Das ist die Zeit,sagt man und meint,
das sie uns nur als Nichts erscheint.

Doch überall,an jedem Ort,
läuft die Zeit uns einfach fort.

Die Zeit ist alles,ja,Zeit ist Leben,
die Zeit kann Mut und Kraft uns geben.

Minuten,Stunden,Wochen,Jahre,
Zeit ist Geld und keine Ware.

Man kann sie messen,doch nicht kaufen
und ganz schnell ist sie abgelaufen.

Sie ist kostbar und viel wert,
das hat sie uns selbst gelehrt.

Nutzen soll man sie und ehren,
denn sie kann sich nicht vermehren.

Jeder Mensch hat seine Zeit,
doch das heisst nicht Unendlichkeit.

Für manche ist das Geld nur wichtig,
für andere der Reichtum nichtig.

Ob Macht,ob Liebe,Freundschaft,Geld,
man ist nur einmal auf der Welt.

Die Zeit ist edel,lebe sie,
denn wann sie endet,weiss man nie.

Mittwoch, 21. März 2018

Zur Frühlingsfeier

Seht nur der junge Frühling ist endlich aufgewacht,
er hat uns zarte Knospen und Sonnenschein gebracht.

Auch die Natur wird munter,sie wirkt bei Tag und Nacht,
zum Fest der Auferstehung glänzt sie in ihrer Pracht.

Mit Tulpe,Krokus,Veilchen,Narziss und Tausendschön,
will sie zur Frühlingsfeier in voller Blüte stehn.


@ Anita Menger

Freitag, 16. März 2018

Glaube

Kunst,Wissenschaft und Leben vermögen

das Bedürfnis nach Befriedigung und

Einigung der geistigen Interessen

nicht zu bieten; was sie versagen,

gewährt der religiöse Glaube und nur

er allein,er ist darum nicht ein

zeitweises ,subjektives,sondern ein

notwendiges Bedürfnis der Menschen.


@ Jacob Grimm